Die Heilige Barbara ist eine christliche Heilige und Märtyrerin, deren Existenz historisch nicht gesichert ist. Nach der Legende wurde sie von ihrem Vater geköpft. Sie ist die Schutzheilige der Bergleute, Geologen, Glöckner, Glockengießer, Schmiede, Maurer, Steinmetze, Zimmerleute, Dachdecker, Elektriker, Architekten, Artilleristen, Feuerwerker, Feuerwehrleute, Totengräber, Hutmacher, der Mädchen und der Gefangenen. Sie zählt zu den Vierzehn Nothelfern und hilft gegen Gewitter, Feuergefahr, Fieber, Pest und plötzlichen Tod.

Barbara lebte einer Legende nach als Tochter des Dioscuros am Ende des 3. Jahrhunderts im kleinasiatischen Nikomedia (heute Izmit), nach einer anderen in Heliopolis (heute Baalbek im Libanon). Ihr Vater wird von den verschiedenen Versionen als König, oder zumindest reicher Kaufmann, oder als Angehöriger der kaiserlichen Leibgarde betrachtet.

Nach der Legende war sie eine sehr schöne und kluge junge Frau, so dass viele Männer aus Nikomedia um ihre Hand anhielten. Barbara aber wollte nicht heiraten. Sie wies die Verehrer zurück, denn sie spürte, dass es ihr in ihrem Leben um etwas anderes ging.

Die junge Frau besuchte eine Gruppe junger Christen, die sich trotz der Christenverfolgung durch den Kaiser heimlich trafen. Barbara lernte dort das Evangelium kennen und machte Bekanntschaft mit einem christlichen Theologen. In langen Gesprächen kam sie zu der Erkenntnis, dass auch sie christlich leben wollte.

Barbaras Vater Dioscuros versuchte das hübsche Mädchen von der Außenwelt abzuschirmen, um die heranwachsende Jungfrau den Blicken der Umwelt zu entziehen, und sperrte sie in einen eigens dafür gebauten Turm. Hauptgrund für das Einsperren des Mädchens war aber eindeutig der verzweifelte Versuch des Vaters, Barbaras Zuwendung zum Christentum zu verhindern.

In der Abgeschiedenheit ihres Turm-Gefängnisses bekannte sie sich gegen den Willen des Vaters zum Christentum. Der Vater versuchte, sie mit Marterungen und Peinigungen zurück zu bekehren, doch dies bestärkte sie noch in ihrem Glauben. In den Turm ließ sie ein drittes Fenster hinzufügen - als Zeichen der Heiligen Dreifaltigkeit. Vom Heiligen Geist erleuchtet, ließ sich Barbara in einem heidnischen Opferbecken taufen. Als der Vater davon erfuhr, beschloss er, seine Tochter zu töten. Barbara konnte in einen Felsspalt fliehen, der sich wie durch ein Wunder vor ihr öffnete. Sie wurde dennoch von einem Hirten verraten. Dieser wurde durch Gott in einen Stein verwandelt, seine Schafe in Heuschrecken.

Der Vater fand seine Tochter, schlug sie und brachte sie zum römischen Statthalter Marcianus, der sie zum Tode verurteilte. In der Stadt wurde sie so misshandelt, dass ihr die Haut in Fetzen ging. In der Gefängniszelle erschien ihr Christus und heilte ihre Wunden. Der erbitterte Statthalter ließ sie nun in der Öffentlichkeit mit Keulen schlagen, die Brüste abschneiden und mit Fackeln foltern. Vor ihrem Tod betete Barbara, darauf hin erschien ein Engel und hüllte sie in ein schneeweiß leuchtendes Gewand. Letztendlich enthauptete der grausame Vater seine Tochter selbst, wurde vom Blitz getroffen und verbrannte.

Seither gilt die Heilige Barbara als Symbol der Wehr- und Standhaftigkeit. Auf Bildern wird sie oft mit dem Attribut Turm dargestellt. Die Beziehung der Heiligen Barbara zum Bergbau wird laut Legende durch das Motiv des Felsens dargestellt, der sich öffnet und Barbara verbirgt (die Aufgabe des Bergbaues ist die Öffnung der Erde). Der Blitzschlag kann unter anderem auch auf die Gefahren unter Tage hinweisen. Außerdem soll die Heilige vor einem unerwarteten und jähen Tod schützen (ein weiterer Bezugspunkt zum Bergbau).

 

Die hier abgedruckten Legenden und Daten wurden dem Internet-Lexikon WIKIPEDIA entnommen. Siehe unter: www.wikipedia.de